| Flüchtlinge

Mehr Engagement für Klimaschutz und Flüchtlinge

Zum Abschluss der Ratstagung des Lutherischen Weltbunds (LWB) im indonesischen Medan zieht Landesbischof Frank Otfried July eine positive Bilanz. „Kirchen aus unterschiedlichen Erdteilen und Kulturen sehen sich als gemeinsame Konfessionsfamilie“, betonte July. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Forderung nach mehr Engagement für Klimaschutz und Flüchtlinge.

Landesbischof July bei der Präsentation der Aktion "Fasten für das Klima", die jede LWB-Mitgliedskirche künftig einmal im Monat durchführen soll.Evangelisches Medienhaus Stuttgart

„Kirchen aus unterschiedlichen Erdteilen und Kulturen sehen sich als gemeinsame Konfessionsfamilie“, betonte July. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Forderung nach mehr Engagement für Klimaschutz und Flüchtlinge.

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July hat sich für ein verstärktes Engagement gegen den Klimawandel ausgesprochen. „Wir müssen unsere theologische Verantwortung hier noch viel deutlicher wahrnehmen“, sagte July zum Abschluss der Ratstagung des Lutherischen Weltbunds (LWB), die vom 11. Bis 17. Juni im indonesischen Medan stattfand. Als Vizepräsident des LWB für Westeuropa unterstütze er deshalb mit großer Überzeugung die Aktion „Fasten für das Klima“ des LWB. Der Klimawandel, der ein Schwerpunktthema der Tagung war, trifft die Ärmsten der Armen am meisten. Die lutherischen Kirchen forderten deshalb greifbare Ergebnisse von den nächsten Klimakonferenzen für die Bewahrung der Schöpfung.

Gemeinsame Konfessionsfamilie

Dem Lutherischen Weltbund gehören 144 Kirchen weltweit an. Sie repräsentieren rund 72 Millionen Lutheraner in 42 Ländern. Landesbischof July betonte, dass gerade die Meinungsfreiheit, die Religionsfreiheit und das Streben nach Gerechtigkeit wichtige Überzeugungen seien, die diese weltweite Gemeinschaft ausmachen. „Die Selbstüberschrift des LWB ‚Eine Gemeinschaft von Kirchen‘ zeigt, um was es geht: Kirchen aus ganz unterschiedlichen Erdteilen und Kulturen sehen sich in einer gemeinsamen Konfessionsfamilie. Dies ermöglicht eine globale Sicht auf die Dinge und gleichzeitig ein Teilen theologischer Einsichten“, erklärte July. Für viele kleine Minderheitenkirchen seien diese Gemeinschaft und die Begegnungen bei der Ratstagung besonders wichtig und stärkend. Die europäischen und großen Kirchen nötigten die Erfahrungen der anderen Kirchen zu einem Nach- und Umdenken. Als Beispiel nannte July in diesem Zusammenhang den interreligiösen Dialog. Gerade die Situation der Christen in Indonesien, dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit, habe die Delegierten nachhaltig beeindruckt, erklärte July.

Mehr Flüchtlinge aufnehmen

Auch die Aufnahme von Flüchtlingen war Thema bei der Ratstagung in Medan. July sprach sich dafür aus, dass auch in Westeuropa und speziell in Deutschland mehr Flüchtlinge aufgenommen werden. „Manches arme Land auf der Welt hat hier großzügiger reagiert als es bei uns der Fall ist“, so der württembergische Landesbischof angesichts der Lage der Flüchtlinge aus Syrien in den angrenzenden Ländern.

Nächste Ratstagung 2016 in Wittenberg

Die nächste Ratstagung des Lutherischen Weltbunds findet 2016 in Wittenberg statt. „Viele lutherische Kirchen weltweit verstehen das als ein gutes Zeichen auf dem Weg zur Vollversammlung und zu den Feierlichkeiten zum 500 jährigen Reformationsjubiläum sehen", erklärte July. Es sei im Hinblick auf das Jubiläum sehr eindrücklich, dass mittlerweile fast alle LWB-Mitgliedskirchen ihren Beitrag bezahlen und so deutlich machen, wie sehr sie hinter dieser Gemeinschaft stehen. Die 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds findet dann im Jubiläumsjahr 2017 in Namibia statt.

Kirchenrat Klaus Rieth

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